Chronik - 1920-1929

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Die Jahre 1920-1929

Aufgrund guter sportlicher Leistungen übertrug der damalige Arbeiter-Turn- und Sportbund dem jungen Sportverein aus Ueberau 1923 die Ausrichtung eines regionalen Sportfestes.

Turner und Leichtathleten aus dem Sportunterbezirk Darmstadt/Dieburg/Erbach trafen sich im Juli 1923 zum sportlichen Wettkampf auf den Wiesen im „Briebel". Die meisten Ueberauer Sportler konnten an diesem Sportfest nicht teilnehmen, weil sie durch organisatorische Aufgaben gebunden waren. Alles was mit der Abwicklung zu tun hatte, musste in eigener Regie durchgeführt werden.
Bei diesem Sportfest wurde auch das 1. historische Fußballspiel zwischen Ober-Ramstadt und Babenhausen ausgetragen. Aus einem Acker wurde im Zuge von Notstandsarbeiten das jetzige Sportgelände hergerichtet, das nach 1945 noch zweimal erweitert wurde. Als Tore dienten eingegrabene Fichtenstangen. Jedoch erst 1927 trat zum ersten Mal eine Fußballmannschaft in Erscheinung. Die offizielle Gründung und der Beitritt zum Hessischen Fußballverband erfolgten im Mai 1928. Am Ende der Verbandsrunde 1928/29 belegte die Mannschaft den 1. Platz. Am 14. Juni 1928 wurde eine II. Mannschaft gegründet. Bereits einen Monat später, im Juli 1928, wurde eine Jugendmannschaft ins Leben gerufen.

Auch unsere Altvorderen hatten schon damals Probleme mit dem Sportplatz. Ich darf Ernst Dietrich zitieren, der uns auch freundlicherweise seine Unterlagen aus dieser Zeit zur Verfügung gestellt hat:»Ich spielte rechter Läufer, mit neuen Schuhen. Es war ein grausames Ge­kicke. Wir hatten einen neuen Platz, den jetzigen, nur war er ohne Rasen und sehr holprig und wenn es nass war, war er sehr rutschig. Die Tore waren ohne Netze. So etwas kannte man bei Landvereinen noch nicht«.

Auf dem ATSB-Bundestag im Juni 1928 schloss die Verbandsführung alle KPD-Anhänger aus; diese gründeten daraufhin im Mai 1929 die Interessengemeinschaft zur Wiederherstellung der Einheit im Arbeitersport, die sich im Dezember 1930 in Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit, kurz: Rotsport, umbenannte. Ende der 1920er Jahre schloss sich die SG 1919 unter erheblichen Auseinandersetzungen dem Rotsport an.

In den Jahren 1927 - 1930 konnte die Gesangsabteilung des Vereins mit einem Chor von über 60 Mann aufwarten. Unter der Leitung von Chormeister Hans Lücker war das der stärkste Chor in der Vereinsgeschichte.